Trinken Sie Tee zum Munterwerden am Morgen? Steht beim Arbeiten stets eine Tasse Tee neben Ihnen für den Genussmoment im Alltag? Oder verhilft er Ihnen zur Entspannung am Feierabend? Was auch immer Ihr persönlicher Tee-Liebling ist – auf Grund seines großen Geschmacks- und Wirkungsspektrums ist Tee das perfekte Begleitgetränk durch den Tag und für jede Stimmung.

Wir geben Ihnen einen Überblick, welcher Tee wofür am besten passt und worauf es bei der Zubereitung zu achten gilt. Am 8. November feiern das Österreichische Teeinstitut und seine Mitglieder den 22. Tag des Tees. Informationen auf  www.teeverband.at.

Mit Tee durch den Tag  

„Tee ist in seiner Vielfalt wirklich unvergleichlich. Wie kein anderes Getränk, bietet er für jeden Tagesmoment, für jedes Bedürfnis, für jeden Geschmack die passende Sorte. Er stillt unseren Durst, er belebt uns am Morgen, beruhigt in der Hektik des Alltags. Tee tut unserem Körper wie unserem Geist gut“, erklärt Stephan Krömer, Präsident des Österreichischen Teeverbandes, und führt weiter aus: „Als Österreichischer Teeverband laden wir gemeinsam mit unseren Mitgliedern ein, Tee in seinen vielen geschmacklichen Möglichkeiten und unterschiedlichen Eigenschaften bzw. Wirkungen zu probieren, zu testen und zu verkosten! “

Für die gesunde Auszeit im Alltag

Dank seiner jahrtausendenlangen Tradition symbolisiert Tee Ruhe, Auszeit und Entspannung. Besonders Kräutertees liegen dabei voll im Trend. Sie sind – wie alle Teesorten – eine besonders gute, zuckerfreie Alternative, um den täglichen Flüssigkeitsbedarf zu decken. Die Natur bietet unzählige Pflanzen, die sich für verschiedenste Teemischungen eignen. Zum Einsatz kommen dabei Kräuter, Blätter, Blüten und Wurzeln, die getrocknet und meist zerkleinert werden.  Viele Kräutertees enthalten Wirkstoffe für positive gesundheitliche Aspekte, wie Entspannung und Beruhigung (Baldrian, Hopfen, Melisse, Süßholzwurzel) oder auch krampflösende und ausgleichende Eigenschaften (Kamille, Fenchel, Pfefferminze).

Die Zubereitung erfolgt in der Regel immer nach dem gleichen Schema: die Teemischung mit kochendem Wasser übergießen und fünf bis zehn Minuten ziehen lassen (manche Sorten zugedeckt).

Seit einigen Jahren steigt die Nachfrage nach Teesorten, die den Stoffwechsel anregen und die Entschlackung unterstützen. Zimt/Kardamom/Ingwer haben eine verdauungsfördernde und magenstärkende Wirkung auf Grund hohen Vitamingehalts und zahlreicher Mineralstoffe. Der Matetee, einziger Kräutertee mit Koffein, wirkt entschlackend und appetithemmend. Auch Pfefferminzblatt, Ingwerwurzel, Schafgarbenkraut, Holunderblüte oder Zitronenverbene eignen sich dafür.

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Wärme von Innen

Besonders zur kalten und nassen Jahreszeit sind wärmende Teesorten der Renner. Allen voran Ingwer – ob im Beutel oder frisch zubereitet, vermag er nicht nur innerlich anzuheizen, sondern lindert auch Übelkeit und wirkt entzündungshemmend, er stärkt und tonisiert.

Als würzige Alternative, dabei jedoch nicht minder wärmend, ist der Chai-Tee, das indische Nationalgetränk ayurvedischen Ursprungs, basierend auf kräftigem Schwarztee. Zimt, Kardamom, Ingwer und Nelken zählen zu den Grundzutaten, die dem Tee ein feines Aroma und orientalische Würze verleihen. Hierzulande wird der Chai-Tee oft mit warmer, aufgeschäumter Milch als „Chai-Latte“ getrunken.  Dem Chai-Tee werden wohltuende, stimulierende Wirkungen auf Körper und Geist zugesprochen.

Demmers Teehaus

Anregend für Geist und Körper

Alle Teesorten, die aus der Teepflanze Camellia sinensis gewonnen werden, enthalten Koffein und sind deshalb die erste Wahl, wenn es um eine aktivierende und anregende Wirkung geht. Dazu zählen neben dem Klassiker Schwarztee auch Grüner und Weißer Tee. Im Unterschied zum Kaffee ist das Koffein im Tee an die Polyphenole gebunden, die anregende Wirkung setzt deshalb langsamer ein und hält länger an.

Dem persönlichen Geschmack sind dabei keine Grenzen gesetzt. Wer es gerne blumig-leicht mag, greift zum Beispiel zu Darjeeling, dem „Champagner“ unter den Tees. Liebhaber des kräftigen Geschmacks sind mit der Sorte Assam gut bedient, während sich Ceylon als eleganter, mild-fruchtiger Tee präsentiert. Der beliebteste aromatisierte Schwarztee weltweit ist hingegen Earl Grey. Für die Zubereitung muss Schwarztee immer mit frischem, sprudelndem, kochendem Wasser aufgegossen werden, die Ziehdauer sollte zwischen drei und fünf Minuten betragen. 

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Auch Grüner Tee regt unser zentrales Nervensystem an und stimuliert es. Anders als beim Schwarztee wird Grüner Tee nicht fermentiert, so bleibt die grüne Farbe erhalten. Zudem enthält Grüner Tee besonders viele wertvolle Polyphenole, denen eine krebshemmende Wirkung nachgesagt wird. Geschmacklich überzeugt er mit einer Bandbreite an geschmacklichen Noten, von herb bis grasig über algig bis hin ins Süßliche gehende.

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Zu den Trendsettern unter den Grüntees zählt Matcha mit seiner charakteristischen leuchtend hellgrünen Farbe. Sein besonderes Aroma ist cremig und intensiv. Neben seiner Farbe und seinem Geschmack ist Matcha auch in seiner Zubereitung einzigartig: das Pulver wird mit einem Bambusbesen in der Schale schaumig gerührt.

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Zu den edelsten und teuersten Teespezialitäten zählt Weißer Tee. Wie beim Grünen Tee gibt es auch bei Weißem Tee je nach Philosophie und Kulturkreis unterschiedliche Zubereitungsarten und Zeremonien. Weißer Tee sollte die Aufgusstemperatur zwischen  70 und 80 Grad Celsius liegen – dazu einfach Wasser aufkochen und in etwa zwei Minuten abkühlen lassen.

Österreichisches Teeinstitut

Für farbenfrohe Naschkatzen

Wer es gern süßlich mag, der ist mit der schier unerschöpflichen Vielfalt an Früchtetees gut beraten. Hagebutte, Apfel oder Orange – je nach Sorte stehen fruchtige, säuerliche oder auch frische Noten im Vordergrund, das Farbspektrum reicht dabei von orange bis tiefrot.

Neben dem Aufguss mit frischem, leicht kochendem Wasser, ist je nach Sorte und Geschmack eine Ziehdauer von fünf bis acht Minuten nicht zu überschreiten, da sonst die säuerlichen Aromen in den Vordergrund drängen. Früchtetees sind zudem ein klassisches, koffeinfreies Ganzjahresgetränk, das heiß wie kalt von der ganzen Familie genossen werden kann.

Wer weniger auf Früchte steht, aber auf Süße nicht verzichten will, wird im Rotbuschtee (Rooibos-Tee) fündig. Er wird durch eine natürliche (zuckerfreie) Grundsüße sowie vollmundigen, milden Geschmack charakterisiert. Zubereitet wird der Rotbuschtee wie Kräutertee. Im Gegensatz zu grünem Tee verändert sich der Geschmack nicht, wenn der Tee länger steht oder kalt wird. Rotbuschtee ist ein klassischer Ganzjahrestee, der, je nach Jahreszeit, durch die Zugabe von Gewürzen einen ganz besonderen Geschmack erhält. So wird er im Winter oft mit Zimt, Nelken oder auch Karamell verfeinert. In den Sommermonaten bietet sich eine Ergänzung mit Erdbeeren oder Orangen an, genossen wird er dann am besten eisgekühlt.

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Ob aus Gesundheitsbewusstsein oder nur um des Genusses wegen – Tee begleitet uns durch den Alltag. Treu und immer zur Stelle, wie ein guter Freund. Die Individualität bei Geschmack und Wirkung ist es, die Tee zum einem wahren Kultgetränk machen.

Save the Date: 22.Tag des Tees – 8. November 2020