Die UNITED NATIONS haben vor 2 Jahren den internationalen Tag des Tees per Resolution ins Leben gerufen.

Viele internationale Teeverbände unterstützen diese Idee am 21. Mai  um vor allem auf die schwierige Situation der Teeproduzenten hinzuweisen, aber auch um Dankbarkeit zu zeigen – für die Arbeit, die es braucht eine gute Tasse Tee zu produzieren.

Dankbarkeit ist gut und wichtig.

Es braucht aber noch mehr.

Die UN unterstütz diesen Tag Aktivitäten für eine Nachhaltige Produktion und Nachhaltigen Konsum zu setzten sowie auf die Wichtigkeit hinzuweisen Hunger und Armut zu bekämpfen.

Der Klimawandel setzt den Teeproduzenten stark zu.In den letzten Monaten gab eine Dürre in Assam / Indien. Die südafrikanischen Rooiboshfarmer kommen nach mehrjähriger Trockenheit nur noch auf 40% der Ernte im Vergleich zu den Jahren vor der Dürre.

Gestiegene Container- und Frachtpreise setzen die Verkaufspreise der Produzenten unter Druck, bzw. lassen ein Anheben der Teepreise für Kostendeckung nicht zu.

In Darjeeling konnten die Gewerkschaften Lohnsteigerungen von 20%-35% (über 2-3 Jahre verteilt) erwirken. Allerdings konnten die Produzenten und Exporteure diese nicht im vollen Umfang an die Abnehmer in Europa durchsetzen. In Darjeeling gibt es kaum eine Plantage, mit Ausnahme der Chamong Gruppe (Phoobsering, Chamong, Nagri Farm, Bannockburn, Tukdah, Shree Dwarika, Ging, Lingia, Tumsong, Dhajea, Marybong, Soom) die noch ertragreich arbeitet.

Dazu kommen noch politische Unruhen welche den Bundesstaat Darjeeling per Generalstreiks in den letzten Jahren oftmals für Wochen und Monate lahm gelegt haben.

Diese Auflistung an Problemen für die Teeproduktion und den Menschen, die dort arbeiten und davon abhängig sind, lässt sich leider fortsetzen.

Der österreichische Teeverband schließt sich der UN und anderen Teeverbänden an und versucht, die Problematiken der Teeproduzenten anlässlich des Internationalen Tag des Tees am 21.05. aufzuzeigen.

Die Mitglieder des österreichischen Teeverbands sind sich der schwierigen und herausfordernden Situation der Teeproduzenten bewusst und versuchen über international agierende Organisationen eine Nachhaltige Produktion zu fördern und zu unterstützen. Entsprechend sind viele der Produkte unserer Mitglieder zertifiziert von Rainforest / UTZ, Fairtrade, ETP (Ethical Tea Production) und für biologischen Anbau.

Viele europäische Importeure sprechen sich schon Jahren für höhere Teepreise aus um Armut und Hunger entgegen zu wirken, aber auch nachhaltige Teeproduktion zu unterstützen.

Eine Aufgabe wird es sein dafür zu sorgen das ein Preisaufschlag auch tatsächlich bei denen Ankommt die es wirklich brauchen und nicht zwischen den Mühlen der Bürokratie und Korruption versickert.

Ebenso bedarf es guter Kommunikation den Konsumenten dafür zu sensibilisieren höhere Preise zu akzeptieren für ein Produkt welches neben Wasser ein gesundes und das meist getrunkene Getränk der Welt ist – TEE.

Stephan Krömer

Präsident Österreichischer Teeverband

Hier ein Kurzvideo der UN zum ersten internationalen Tag des Tess 21.05.2020.