[vc_row][vc_column width=“1/1″][text_output] Gesundheit aus der Tasse
Tee ist in aller Munde. Nicht nur, weil die Herbst- und Wintermonate traditionell die Jahreszeiten sind, die nach warmen Getränken verlangen. Tee hat in den vergangenen Jahren, getragen durch den allgemeinen Wellness- und Gesundheitstrend, einen echten Boom erlebt. Und das zu gutem Recht –bietet Tee neben Genuss und Entspannung doch eine Vielzahl von positiven Wirkungen auf Körper und Gesundheit, wie auch der Wiener Ernährungs- und Vitalstoffmediziner Dr. Christian Matthai bestätigt.
Geschmack ohne Ende
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: die Österreicher trinken pro Kopf und Jahr 180 Gramm Schwarztee, aber mehr als dreimal so viel Kräuter- und Früchtetee. Neben der fast unendlichen Vielfalt, die Garten und Natur an Geschmacksrichtungen bieten, überzeugen Kräuter- und Früchtetee mit weiteren Vorteilen: sie sind koffeinfrei (mit der Ausnahme von Mate-Tee), sie sind kalorienarm, können heiß wie kalt getrunken werden und sind ein optimaler Durstlöscher.
Wussten Sie, dass…
…Kräuter- und Früchtee kein Tee im eigentlichen Sinn sind? In der Fachsprache werden sie
als teeähnliche Getränke bezeichnet. Nur Schwarzer, Grüner, Gelber und Weißer Tee
werden tatsächlich aus der Teepflanze gewonnen.
…Kräuter in China bereits seit 2700 v. Chr. zu Heilzwecken eingesetzt wurden?
…Kräuter- und Früchtetees kein Koffein enthalten? Einzige Ausnahme ist der Mate-Tee.
Positiver Effekt auf Körper und Gesundheit
Tee tut der Seele gut und steht symbolisch für Entspannung und Wohlbefinden. 150 Aromastoffe verwöhnen die Nase, ein breites Geschmacksspektrum sorgt für ausgeglichene Stimmung und mobilisiert innere Energien.
Dabei ist die ausreichende Flüssigkeitszufuhr von 1,5 bis 2 Liter täglich ein wichtiger Faktor, um Kopfschmerzen und Leistungsabfall vorzubeugen und den Kreislauf in Schwung zu halten. Tee leistet dazu einen wichtigen Beitrag.
Der menschliche Körper profitiert aber auch von den verschiedenen Inhaltsstoffen, von denen viele trotz ihrer tausendjährigen Verwendung bis heute nicht komplett erforscht sind.
Worauf es bei der Zubereitung von Kräutertee zu achten gilt und wie viel Tee am Tag gesund ist, darüber gibt Ernährungs- und Vitalstoffmediziner Dr. Matthai Auskunft:
„Prinzipiell sollte man bei der Zubereitung von Tees immer auf die Ziehdauer achten. Umso länger man einen Tee ziehen lässt, desto mehr Pflanzenstoffe lösen sich. Das kann einen Tee, der viele Bitterstoffe beinhaltet, auch mal bitter schmecken lassen. Der tägliche Konsum von Tee muss, sofern sich das Trinkverhalten in einem normalen Rahmen gestaltet, nicht limitiert werden. Ganz im Gegenteil! Wer gesundheitliche Wirkungen erzielen möchte, sollte mehr als 1 Tasse pro Tag konsumieren. Kinder können bedenkenlos alle Teesorten trinken, die frei von Koffein sind und die ihnen schmecken.“
Allroundtalent Kamille: Er zählt zu den Allroundern unter den Kräutertees. Der Hauptwirkstoff der Kamille sind die Azulen, die innerliche und äußerlich angewendet, Entzündungen hemmen können. Auch bei Nervosität und Schlafstörungen wird gern Kamillentee getrunken, er hat eine beruhigende Wirkung.
Frischekick Minze: Die enthaltenen ätherischen Öle wirken entspannend und krampflösend. Das frische Aroma der Minze hilft auch bei Übelkeit.
Heiße Lindenblüte: Lindenblütentee kann bei Husten reizlindernd wirken und Halsschmerzen abschwächen. Dank der enthaltenen Glykoside ist die Lindenblüte auch krampflösend und entzündungshemmend.
Heilende Wurzeln: Fenchel und Ingwer vor allem auf Grund ihrer krampflösende und verdauungsfördernden Eigenschaften beliebt. Sie wirken zudem appetitanregend. Ingwer wärmt zudem von innen, stärkt und tonisiert.
Immunboost Hagebutte: Die Hagebutte ist reich an Vitamin C und kann im Herbst gute Dienste bei drohenden Erkältungen leisten, weil sie die Abwehrkräfte steigert.
Antioxidativer Holunder: ähnlich wie Schwarzer und Grüner Tee wirkt auch Holunder antioxidativ.
Anregend, aber nicht aufregend
Aber nicht nur Kräuter und Früchte begründen den Ruf des Tees als Gesundheitsgetränk. Alle Teesorten, die aus der Teepflanze gewonnen werden, enthalten Koffein und Polyphenole. Diese Bestandteile haben zahlreiche, wissenschaftlich nachgewiesene, positive Wirkungen auf den Körper und die Gesundheit.
Dank dem Koffein wirkt Tee auf das zentrale Nervensystem anregend und stimulierend. Im Unterschied zum Kaffee wirkt das im Tee enthaltene Koffein auf den Körper anders. Im Tee ist das Koffein an Aminosäuren und Gerbstoffe gebunden, wird langsamer freigesetzt und wirkt länger. Besonders die Aminosäure L-Theanin die im Tee enthalten ist, wirkt nachweislich stressreduzierend und entspannungsfördernd.
Wussten Sie, dass…
…Teein eine veraltete Bezeichnung für das im Tee enthaltene Koffein ist?
…Matcha-Tee mehr Koffein als Kaffee enthält? Das Koffein ist an Polyphenole gebunden, weshalb der
Koffein – Kick langsamer einsetzt, aber länger anhält.
…der Koffeingehalt im Tee von der Ziehdauer abhängt? Je kürzer der Tee zieht, desto höher der
Koffeingehalt, weil sich weniger Gerbstoffe lösen.
Grüne Wunderwaffe
Jungbrunnen, Fitmacher, Schutzmittel – dem Grünen Tee werden wahre Wunderdinge nachgesagt. Zu Recht? Ist er eine grüne Wunderwaffe?
Dr. Christian Matthai: „Tatsächlich enthält er, wie auch der Schwarze Tee, jede Menge gesunder Vitalstoffe: Vitamine, wie Vitamin C (stärkt das Immunsystem) oder Vitamin B1 (fördert die Konzentration und baut Stress ab), die Mineralien Fluor (schützt vor Karies und ist wichtig für die Stabilität der Knochen) und Zink (besonders wichtig in der Schwangerschaft), den Bioaktivstoff EGCG (Epigallocatechingallat), der hemmend auf Krebszellen und Blutgerinnung wirkt, was Herz- und Kreislauf-Erkrankungen vorbeugt. Last but not least hemmt EGCG auch die Oxidationsprozesse in den Zellen, das heißt, der Alterungsprozess wird verlangsamt. Wissenschafter sind überzeugt, dass der tägliche Genuss von Tee mit ein Grund ist, weshalb die Menschen in Asien besonders alt werden.“
Trend Detox
Ein seit einigen Jahren regelmäßig wiederkehrender Trend ist Detox. Besonders nach Weihnachten und vor dem Sommer steigt die Nachfrage nach Teesorten, die den Stoffwechsel anregen und die Entschlackung unterstützen. Zimt/Kardamom/Ingwer haben verdauungsfördernde und magenstärkende Wirkung auf Grund hohen Vitamingehalts und zahlreicher Mineralstoffe.
Der Matetee, einziger Kräutertee mit Koffein, wirkt entschlackend und appetithemmend.
„Gerade beim Detoxen kann Tee einen wichtigen Beitrag leisten! Es ist bekannt, dass einige Kräuter die Entgiftung unseres Körpers unterstützen können! Zu diesen zählen unter anderem Pfefferminzblatt, Ingwerwurzel, Artischockenblatt, Mariendistelsamen, Birkenblatt, Schafgarbenkraut, Hollunderblüte, Goldrutenkraut oder Zitronenverbene,“ so der Wiener Ernährungsexperte Dr. Matthai. Die richtige Zubereitung ist dabei wichtig: „Wenn man Detoxtees zu lange ziehen lässt, schmecken sie – auch wenn sie nach wie vor sehr gesund sind – oft sehr bitter.“
Fazit: Tee passt zu jeder Tages- und Jahreszeit. Wer täglich Tee trinkt, bringt nicht nur Genuss in sein Leben, sondern tut auch Körper und Geist etwas Gutes.[/text_output][/vc_column][/vc_row]