Tag des Tees: 8. November
Wien, 24.10.2023. Hierzulande gibt es kaum noch einen Haushalt, der nicht eine gut sortierte Tee-Lade besitzt. Die Lieblinge, Kräuter- und Früchtetees, dürfen dabei natürlich nicht fehlen. Mit dem verstärkten Fokus auf Gesundheit und Wohlbefinden, der nicht zuletzt besonders in den vergangenen Corona-Jahren spürbar wurde, verzeichnet der österreichische Tee-Markt eine positive Entwicklung – ein Trend, den auch Statista mit einem Gesamtvolumen von 85,9 Mio. Euro bestätigt. Für das Jahr 2028 ist ein Marktvolumen von 114,8 Mio. Euro prognostiziert, das entspricht einem jährlichen Umsatzwachstum von 5,96%.
Die neue Teekultur
Der Teegenuss in all seinen Formen ist in Österreich ungebrochen hoch. Dabei ist er im Gegensatz zu früher nicht mehr an Saisonalität oder Temperaturen gebunden. Viel mehr sind es die gesellschaftlichen Veränderungen, die Auswirkungen auf den vermehrten Konsum haben. Dazu gehören Klimawandel, Home-Office und auch das gestiegene Gesundheitsbewusstsein der Konsument:innen. Besonders gerne greifen die Österreicher:innen zu jenen Tee-Produkten im Regal, die eine Bio-Zertifizierung aufweisen. Neben dem Genuss sind es auch die zahlreichen positiven Eigenschaften, die die Tee-Fan-Community immer mehr anwachsen lassen. So ist Tee im Gegensatz zu vielen anderen Getränken kalorienarm, überrascht und überzeugt gleichermaßen mit einer Vielfalt an Geschmacksrichtungen und „Funktionen“. Zum Start in den Tag einen anregenden Tee, zwischendurch zur Erfrischung fruchtige Noten oder ein eiskalter Cold Brew Tea an heißen Tagen, am Abend ein Entspannungstee – für jeden Anlass gibt es einen passenden Tee.
Alte Tradition wird zum Lifestyle-Produkt
Vor 4700 Jahren fand Tee erstmals Erwähnung in der Geschichte. Mittlerweile werden 400 verschiedene Pflanzenteile von rund 300 Pflanzen von den Tee-Herstellern verarbeitet, um Kräuter- und Früchtetees herzustellen. Die Bandbreite der Tee-Spezialitäten reicht dabei mittlerweile von vertrauten Klassikern wie Kamille, Pfefferminze oder Fenchel, mit denen wir aufgewachsen sind, bis hin zu neuen, erfrischenden Kreationen und Mischungen, die immer wieder überraschen und Neugierde wecken. Damit gelingt der Tee-Branche immer wieder, Interesse zu wecken und Kaufimpulse zu setzen. Dabei sind innovative Produkte wie Cold Brew Teas, Functional Teas oder Ready-to-Drink-Varianten auch eine charmante Einladung, die große und vielfältige Welt der Tees für sich zu entdecken.
Woher kommt der Tee?
Wenig überraschend ist das Ranking der größten Teeanbau-Länder. Auf Platz 1 China (3.181.039 Tonnen), dann folgen mit Abstand Indien (1.365.230 Tonnen), Kenia (535.043 Tonnen) und Sri Lanka (251.499 Tonnen). Die produzierten Mengen konnten im letzten Jahr, mit Ausnahme von Sri Lanka, überall zulegen.
So grün ist Tee für die Umwelt
Laut dem Buch „Climate Smart Food“ von Dave Reay verursacht eine durchschnittliche 250 ml Tasse Tee insgesamt knapp 25 g Co2. Das ist vor allem deswegen der Fall, da bei Tee die Ernte sowie auch die weitere Verarbeitung per Hand passiert und dabei auf große Maschinen verzichtet wird. Am Ende der Reise eines Tees steht der Wasserkocher, der einer der größten Co2 Verursacher ist. Laut Reay steigt die Menge von 25 g auf 42 g Co2 an, wenn man statt der benötigten Menge Wassers, einen halben Liter aufkocht und der Rest wegschüttet.
Stephan Krömer, Präsident des Österreichischen Teeverbandes, unterstreicht diese Auswertung: „In Zeiten wie diesen, wo Nachhaltigkeit immer wichtiger wird, freuen wir uns, dass sich Kräuter- sowie auch Früchtetees mit ihrer geringen Co2 Bilanz bei den Menschen so großer Beliebtheit erfreuen. Es gibt wohl noch kaum einen Haushalt ohne Tee – und welches Lebensmittel kann das schon behaupten?“.