Hören Sie das Blubbern des kochenden Wassers? Sehen Sie den Dampf über der Tasse ziehen, das Farbspiel, wenn das Wasser auf den Tee trifft? Der besondere Duft, der in Ihre Nase steigt. Bevor der erste Schluck, warm und voller Aroma, Ihre Geschmacksnerven weckt. Dann genießen Sie – Ihren Tee. Schluck für Schluck.
Tag des Tees am 7. November 2015
Bereits zum 17. Mal feiert Österreich heuer den „Tag des Tees“.
Tee ist weltweit nach Wasser das beliebteste Getränk und blickt auf eine tausendjährige Tradition zurück. Auch in Österreich steigt Tee auf der Beliebtheitsskale kontinuierlich nach oben. Es ist vor allem die Vielfalt, die der österreichische Konsument am Tee schätzt. Klassiker wie Schwarztee, aber vor allem Kräuter- und Früchtees werden nach wie vor gerne getrunken. Dazu ermöglicht eine breite Palette an exotischen Teesorten und neuen Mischungen eine große Abwechslung bei der Teeauswahl. Wellnesstees zählen dabei zu den Bestsellern, aktuell setzt auch das Kochen mit Tee (z.B. als Gewürz) neue Trends.
Ob zum Frühstück, als Pausengetränk am Arbeitsplatz, zur Entspannung oder auf Grund seiner gesundheitlichen Aspekte – Tee ist Genuss, zu jeder Tageszeit und für jeden Geschmack. Die Herbst- und Wintermonate sind die Hochsaison für das Heißgetränk in all seinen Facetten.
Genussreiche Vielfalt
Im Allgemeinen wird unter „Tee“ eine ganze Reihe von Getränken zusammengefasst. Dabei gibt die Teepflanze eigentlich nur dem Grüntee und Schwarztee ihre Namen. Kräuter- und Früchtetees hingegen stammen nicht vom Teestrauch und werden in der Fachsprache als teeähnliche Getränke bezeichnet.
Schwarztee – Der Klassiker
Schwarztee besteht aus den getrockneten und fermentierten Blättern und Knospen der Teepflanze. Dabei gibt es große Unterschiede – je nach Anbaugebiet und Erntezeitpunkt- bei den Geschmacksausrichtungen (von blumig, frisch bis hin zu vollmundig, nussig, kräftig). Für die Zubereitung muss Schwarztee immer mit frischem, sprudelndem, kochendem Wasser aufgegossen werden, die Ziehdauer sollte zwischen drei und fünf Minuten betragen.
Grüntee – Der Herbe
Sencha, ein grüner Tee, ist die meist getrunkene Teesorte in Japan. Während der japanische Sencha einen aromatischen Hauch von Süße verbreitet und duftig-leicht im Geschmack ist, ist der chinesische Sencha meist aromatischer und intensiver im Geschmack. Der Aufguss ist gelblich-grün. Generell lässt sich, wie auch beim Schwarztee, festhalten: je jünger die Blätter, desto besser die Qualität.
Weißer Tee –Der Edle
Weißer Tee kommt ursprünglich aus den Bergregionen der chinesischen Provinz Fujian und gilt als edle Teespezialität.
Für unfermentierte Tees wie etwa Grüner oder Weißer Tee gibt es mehrere Zubereitungsarten. Dabei geht es nicht allein um die Wassertemperatur, sondern – je nach Philosophie und Kulturkreis – auch um unterschiedliche Zeremonien rund um die Zubereitung.
Bei der traditionellen chinesischen Zubereitungsmethode für Weißen Tee werden die Teeblätter lose in ein Glas gegeben und mit heißem, nicht mehr kochendem Wasser (ca. 70°) übergossen, die Ziehzeit beträgt 5-7 min. Die Teeblätter verbleiben nach der Ziehzeit im Glas und sinken durch die aufgenommene Feuchtigkeit zu Boden. Danach kann der Tee genossen werden.
Aber auch bei Grünem und Weißem Tee macht es Sinn, diese mit kochend heißem Wasser aufzugießen und drei bis fünf Minuten ziehen zu lassen wie beim Schwarztee. Mit dieser Zubereitungsmethode werden die meisten positiven Wirkstoffe aus dem Tee gelöst.
Früchtetee – Der Bunte
Ob Äpfel, Orangen oder auch Hibiskusblüten – die Vielfalt von Früchteteemischungen ist fast unerschöpflich. Je nach Zutaten gibt es ein breites Geschmacks- und Farbspektrum. Am einfachsten in der Zubereitung ist Früchtetee: mit frischem, leicht kochendem Wasser übergießen und, je nach Art und Geschmack, zwischen fünf und acht Minuten ziehen lassen. Eine längere Ziehdauer forciert die säuerlichen Aromen.
Kräutertee – Der Heilsame
Kräutertee liegt voll im Trend. Sie sind eine besonders gut, zuckerfreie Alternative, um den täglichen Flüssigkeitsbedarf zu decken. Die Natur bietet unzählige Pflanzen, die sich für verschiedenste Teemischungen eignen. Zum Einsatz kommen dabei Kräuter, Blätter, Blüten und Wurzeln, die getrocknet und meist zerkleinert werden. Viele Kräutertees (wie etwa Kamille, Pfefferminze, Fenchel, Süßholz, Salbei usw.) haben positive gesundheitliche Aspekte und werden auch medizinisch genützt.
Die Zubereitung erfolgt in der Regel immer nach dem gleichen Schema: die Teemischung mit kochendem Wasser übergießen und fünf bis zehn Minuten ziehen lassen (manche Sorten zugedeckt).
Rotbuschtee – Der Süße
Seine rotbraune Farbe und die natürliche (zuckerfreie) Grundsüße charakterisieren diesen besonderen Tee, der kein Koffein enthält. Zubereitet wird der Rotbuschtee wie Kräutertee. Im Gegensatz zu grünem Tee verändert sich der Geschmack nicht, wenn der Tee länger steht oder kalt wird. Rotbuschtee ist ein klassischer Ganzjahrestee, der, je nach Jahreszeit, durch die Zugabe von Gewürzen einen ganz besonderen Geschmack erhält. So wird er im Winter oft mit Zimt, Nelken oder auch Karamell verfeinert. In den Sommermonaten bietet sich eine Ergänzung mit Erdbeeren oder Orangen an, genossen wird er dann am besten eisgekühlt.