Hagebutte, Äpfel und Hibiskusblüten sind die Basis für Früchteteemischungen. Früchtetees sind keine “echten” Tees. Sie bestehen aus Pflanzenteilen, die nicht aus dem traditionellen Teestrauch gewonnen
werden, und sind somit lediglich teeähnliche Erzeugnisse. Die dafür verwendeten Früchte müssen auf der Packung in absteigender Reihenfolge ausgewiesen werden, d.h. die prozentual größte Zutat wird zuerst genannt, dementsprechend werden die restlichen aufgelistet. Die Verwendung von Trockenobst bzw. kandiertem Obst allein ergibt jedoch noch lange keinen Früchtetee.

Die Zusammensetzung von Früchteteemischungen
Um den Mischungen den gewünschten Geschmack zu verleihen, und um zudem eine schöne Farbe zu gewährleisten, werden der jeweiligen Basis verschiedene Pflanzenteile in unterschiedlichen Mengen zugesetzt. Die Palette der geschmacksgebenden Substanzen reicht von Brombeeren, Erdbeeren und Heidelbeeren über Fenchel, Krauseminze und Lavendelblüten bis zu Zitronenschalen, Sanddorn und Vanille.
Verschiedene Korbblütler, Malven- und Rosengewächse verleihen den Mixturen ihre typische Farbe. Insbesonders sind dies Färberdisteln, Gänseblümchen, Katzenpfötchen, Korn-, Ringel- und Sonnenblumen, Rosen und Malven sowie Mandeln. Die Früchte werden dort angebaut, wo Klima und Bodenbeschaffenheit ein optimales Wachstum versprechen. Große Plantagen gibt es z.B. in Spanien, Ägypten, Südamerika, dem Sudan und Thailand. Hagebutten, Brombeerblätter oder die Blüten der
Katzenpfötchen sind jedoch nach wie vor Produkte, die aus reiner Wildsammlung stammen.

Die Herstellung von Früchtetees
Gleich nach der Ernte werden die zur Weiterverarbeitung geeigneten Pflanzenteile in speziellen Hallen oder an der freien Luft getrocknet. Je nach Klima und Frucht dauert dieser Vorgang mehrere Tage. Nur im Ausnahmefall kann dies auch maschinell geschehen.
Im Anschluss daran werden die Früchte – meist schon im Importland – in Schneidemühlen geschnitten. Anschließend werden die verschiedenen großen Stücke in entsprechenden Maschinen gereinigt und gesiebt. Hierbei entstehen sowohl Fein- als auch Grobschnitte; unerwünschte Bestandteile wie Stengel, Kerne, Steine oder Erde werden sorgfältig ausgesondert.
Um eine spezielle Früchteteemischung herzustellen, müssen die einzelnen Bestandteile in einer Trommel gemischt werden. Die Mischzeit ist entsprechend kurz zu halten, so daß Blätter und Blüten nicht gebrochen werden. Die Mischungsverhältnisse werden je nach Gusto des Teehändlers und den Vorlieben seiner Kunden zubereitet.
Eine Mischung kann z.B. aus je vierzig Kilogramm Hagebutten und Hibiskusblüten, zehn  Kilogramm Äpfeln und acht Kilogramm Holunderbeeren hergestellt werden. Meist wird während des Mischens auch das gewünschte Aroma aufgesprüht. Eine feine Düse verteilt es gleichmäßig und schonend auf den einzelnen Früchten. Unterschiedliche Mengen von Zutaten können Farbe und Geschmack (Säuregehalt) verändern.